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NEUE KÜCHE IM ALTBAU

Eine neue Küche im Altbau, stellt häufig eine planerische und gestalterische Herausforderung dar. Zum einen sind es Wasser- und Elektroanschlüsse, die fehlen oder nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen und zum anderen ist geschmackliches Fingerspitzengefühl gefragt.

Bei gar zu alten Objekten oder solche mit historischem Anspruch müssen beim Design moderner Küchen zum Teil große Kompromisse gemacht werden. Dazu gibt es zwei Lösungswege: 

Entweder man arbeitet mit Geschick die provokativ wirkenden Kontraste zwischen alter Baustruktur heraus  oder man passt das Design der gesamten Küche an die vorherrschende Architektur. Wenn der besondere Charakter des Hauses erhalten werden soll, benötigen Sie eine Einbauküche mit klassischem Erscheinungsbild.

Eine weitere Option ist die Anpassung oder ein Umbau des Küchenraumes. Im Trockenbauverfahren lassen sich Vorbauinstallationen für Strom- und Wasserleitungen errichten oder es werden beispielsweise alte Balken und Unterzüge mit Gipskartonplatten verkleidet.

Auf diese Weise unterscheidet sich die Einbausituation für eine neue Küche nicht von der in einem Neubau.  Für eine Altbausanierung oder einen Umbau für die Küche ist die Firma Baukonzepte Erkelenz Ihr Ansprechpartner.

Eine andere Hürde sind die Anschlüsse für Strom und Wasser.  Moderne Küchen sind nicht nur mit einer Reihe von Einbaugeräten bestückt – auch im Wandbereich insbesondere über der Arbeitsfläche, werden eine Menge Steckdosen benötigt.

Kaffeeautomat, Toaster, Mixer, Wasserkocher, Thermomix und vieles mehr wollen mit Elektrizität versorgt werden. Mit Fantasie und eigenen Erfahrungswerten lässt sich die Zahl der Dosen schnell ermittelt.

Dabei gilt: Lieber ein paar Steckdosen zu viel, als zu wenig, denn Mehrfachsteckdosen stören nicht nur die angestrebte Ordnung – sie sind mitunter gefährlich.

Solange obendrein an die verdeckt eingebauten Steckdosen für Dunstabzugshaube, Kühlschrank, Spülmaschine und Mikrowelle gedacht ist, sollte soweit alles funktionieren.  Ein sehr viel größeres Problem hinsichtlich der Stromversorgung sind Herde, Backöfen, Dampfgarer, Durchlauferhitzer und Untertischgeräte.

Einige von den genannten Gerätschaften müssen mit Starkstrom oder Drehstrom versorgt werden. Und genau hier eröffnet sich ein Installationsproblem.  Jede einzelne Starkstromquelle muss zwingend mit drei Sicherungen abgesichert sein.  Für den Fall, dass Sie einen Backofen und einen Durchlauferhitzer betreiben, bedarf es direkt sechs dieser Überstromschutzeinrichtungen, wie der Fachmann sagt.

Dazu müssen die Leitungen bis in den Sicherungskasten neu verlegt werden. Selten liegt dieser in unmittelbarer Nähe zur Küche. Das bedeutet, es müssen Wände oder der Boden aufgestemmt werden, um die Kabel unsichtbar zu verlegen.

Bezüglich des Wassers ist der Spielraum etwas größer. In den meisten Fällen richtet sich der Küchenaufbau nach dem bereits vorhandenen Wasseraustritt und dem dazugehörigen Abfluss.

Sollte Ihrerseits ein besonderer Design- oder Aufbauwunsch geäußert werden, so lassen sich die Anschlüsse etwas versetzen.

In die Jahre gekommene Fliesenspiegel sind im Altbau oft kein optischer Leckerbissen. Passend zum Design der neuen Küche müsste dieser demnach erneuert werden. Doch Achtung ! – In aktuellen Einbauküchen kommen immer mehr Fliesenspiegel des Küchenherstellers zum Einsatz. Das bedeutet jedoch, dass aus maßtechnischer Sicht der alte beseitigt werden muss. Besprechen Sie daher die nötigen Vorbereitungen mit Ihrem Architekten, der ausführenden Baufirma und dem Küchenlieferanten.

Heutzutage ist es gängige Praxis mehrere Räume zu einem großen Raum zusammenzulegen um ein großzügigeres Platzangebot und mehr Räumlichkeit zu schaffen. Auf diese Weise entsteht das oft zitierte Herz des Hauses – die Küche als zentrale Anlaufstelle im Haus.

Dabei stoßen nicht selten zwei unterschiedliche Bodenbeläge aufeinander. Wer sich auch in Zukunft mit dem Charme eines alten Bodens umgeben möchte, der kann eventuell mit einem antik-nostalgischen Herd platzieren, der mit der bestehenden Struktur eine harmonische Einheit bildet.

Für den Fall, dass Sie in der Küche eine Fußbodenheizung einbauen möchten, wird der alte Boden entfernt oder mit ausgefrästen Fugen versehen, die der Aufnahme der Heizleitungen dienen. In dieser Lage ist der alte Boden ohnehin obsolet und ein neuer Bodenbelag muss her.

Somit lässt sich der Küchenboden problemlos das Design der Umgebung bzw. dem Look der neuen Küche anpassen.

In früheren Jahren war die Küchenplanung bezüglich der Arbeitshöhe noch sehr einfach. Die  Hersteller bemühten die Empirie und nahmen die durchschnittliche Körpergröße der Bundesbürger als Grundlage zur Bestimmung der Unterschrankhöhen. Besonders große und kleine Menschen mussten sich im wahrsten Sinne des Wortes mit der Mittelmäßigkeit zufrieden geben.

Wenn Sie viele Tage in der Woche für mehrere Stunden in der Küche stehen dann leiden Sie aufgrund einer falschen Körperhaltung sehr schnell an Haltungsschäden, Muskelverspannungen und Rückenschmerzen.   Schuld daran ist die Höhe der Arbeitsfläche, die Ihnen eine gekrümmte Körperhaltung diktiert.

Zu niedrig bemessene Arbeitshöhen zwingen Sie zum ungewollten Herunterbeugen. Dabei wird, bei Arbeiten mit hohem Krafteinsatz, Ihre Wirbelsäule über das erträgliche Maß hinaus belastet.

Wenn Sie mit dem Gedanken schwanger gehen eine neue Küche anzuschaffen, dann sollten Sie einer korrekten Arbeitshöhe besondere Beachtung schenken.

Heutzutage gibt es zum Glück eine Vielzahl von gestalterischen Möglichkeiten, Ihre Küche in Sachen Ergonomie  zu einer echten Wohlfühl-Oase zu machen.

Küchenproduzenten und Küchenplaner gehen von einer durchschnittlichen Körpergröße des Hauptnutzers von 1.74 cm aus. Dies vorausgesetzt, liegt die Ellenbogenhöhe vom Boden ca. 108 – 110cm entfernt. Das bedeutet, dass die Korpushöhe der Unterschränke inkl. der Arbeitsplatte mindestens 97 – 99cm betragen sollte.

Viele Tätigkeiten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Art sondern auch in den dazu nötigen Arbeitshöhen.  Beim Spülen tauchen Sie Hände ins Wasser – die Arbeiten finden somit unterhalb der Arbeitsplatte statt –  für deine richtige Körperhaltung ist deshalb ist eine Erhöhung der Spülzone je nach Beckentiefe um ca. 10 – 14 cm erforderlich.

Beim Kochen befindet sich die Arbeitssituation aufgrund der Töpfe oberhalb der Arbeitsplatte – darum sollte Ihre Kochzone bzw. das Kochfeld etwa 20 – 25cm unterhalb der  Arbeitsplatte angelegt sein.

Schauen Sie sich im Internet oder in den Werbebeilagen der Möbelhäuser die Fotos von Küchen an, dann müsste Ihnen eigentlich auffallen, dass der Löwenanteil der abgebildeten Küchenvarianten stets über eine gleich hohe und durchgängige Arbeitsplatte verfügt.  Im Hinblick auf eine perfekte Ergonomie ist diese Lösung nicht immer die beste Wahl.

Unterschiedliche Arbeitshöhen sind für ein Arbeiten ohne Rückenschmerzen unverzichtbar.

Alle namhaften Küchenhersteller bieten diese Optimierungen an – da es sich in den Prospekten jedoch häufig um günstige Kampfpreise handelt, bleiben derartige Extrawünsche unerwähnt. Ein versierter Küchen-Profi weiß jedoch um diese Besonderheiten und wird Ihnen Ihre Küche individuell auf Ihre Erfordernisse zuschneiden.

Doch wie können Sie bestimmen, welche Höhe für Sie die beste ist ?  Dazu gibt es inzwischen eine neue Berechnungsgrundlage.  Während man in den vergangenen Jahrzehnten die Körpergröße   bei der Küchenplanung zu Grunde legte, gilt heute die “Ellenbogen-Regel“. Dabei geht man von folgender Berechnung aus:

Unterkante Ihrer angewinkelten Ellenbogen abzüglich 10 – 15cm = Oberkante Arbeitsplatte

Anders ausgedrückt: Das Arbeiten ist für Sie dann am komfortabelsten, wenn zwischen Ihren angewinkelten Ellenbogen und der Arbeitsfläche ca. 15 cm Platz bleiben.

Der Küchenplaner Ihrer Wahl kann aus dem Portfolio seines Küchenmöbelangebots die Schränke in der gewünschten Höhe anfertigen lassen. Einige Hersteller bieten Unterschränke mit verstellbaren Schraubfüßen bzw. einer per Knopfdruck reagierenden, elektrische Hubautomatik an, welche für den nötigen Höhenausgleich sorgt. Beide Varianten garantieren Ihnen eine gewisse Flexibilität bezüglich der gewünschten Arbeitshöhe.

Eine andere Option ist der erhöhte Sockel. Für größere Menschen ist dies die preiswerteste Möglichkeit die Arbeitsfläche insgesamt auf ein höheres Niveau zu heben.  Leider müssen Sie dazu einen Wermutstropfen in Kauf nehmen, denn die Unterschränke werden kleiner und Ihnen geht wertvoller Stauraum verloren.