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HOLZTREPPEN

Die Holztreppe – ein Sanierungsfall!

Eine Holztreppe vermittelt – im Gegensatz zu Edelstahl, Schmiedeeisen und Beton –  Wärme, Charakter und Authentizität. Sie verbindet mehrere Etagen des Hauses und ist aufgrund ihrer zentralen Lage häufig die Visitenkarte des Hauses.

Holztreppen, insbesondere deren Stufen, Geländer und Handläufe unterliegen hohen Anforderungen und haben Verschleißerscheinungen zur Folge.

Defekte, morsche und instabil gewordene Holztreppen sollte man daher beim Einzug stets kontrollieren.  Und entsprechend ausbessern.

Doch auch der aktuelle Zeitgeist kann einer klassischen Holztreppe das Leben schwer machen. Liebhaber moderner Einrichtungen oder gar puristischem Design haben ihre liebe Mühe eine alte Treppe in das Ambiente einzubinden.

Bei aller Liebe zum  “Vintage-Style“ oder  “Cottage-Look“ – moderne  Bauherren kommen um eine Sanierung und Restaurierung nicht herum. Wie Sie Ihrer alten Stiege neues Leben einhauchen und welche Optionen Sie bei der Treppensanierung im Altbau haben, wollen wir in diesem Bericht erklären.

Holztreppe

Um den Aufwand einer Treppen-Restaurierung zu definieren, muss zunächst geklärt werden, um welchen der Treppen-Typ bzw. welche Bauform es sich handelt.

Als  “Offene Treppe“ bezeichnet man beispielsweise Stufen, die auf eine Metallkonstruktion montiert sind. D.h. es handelt sich um einzelne, nacheinander folgende Podeste, zwischen die man durchschauen kann. Dazu zählt man u.A. Stahlwangentreppen, Wendel bzw. Spindeltreppen. Der Vorteil liegt darin, dass eine Instandsetzung oder Restauration sozusagen Ruck-Zuck erfolgen kann. Oft benötigt ein versierter Tischlerbetrieb hierfür nur einen Tag.

Offene Treppen mit einzelnen Stufen bedeuten geringen Aufwand bei der  Restaurierung!

In den frühen Morgenstunden werden die Treppenstufen abgeschraubt und durch Not- bzw. Bau-Stufen ersetzt.. Das ist zwar kein optischer Leckerbissen, aber Sie können die Treppe bis zur Anlieferung der überholten Stufen vollumfänglich nutzen.

Die abtransportierten Stufen werden, falls nötig um ein bis zwei Millimeter abgehobelt, danach rundherum geschliffen und mit einem robusten, kratzfesten Treppenstufenlack lackiert. Nach der Aushärtung der neuen Beschichtung, werden die Treppenstufen wieder angeliefert und montiert.

Eine geschlossene Holztreppe kann, wie in sehr alten Häusern üblich, komplett aus Holz bestehen.

In jüngeren Altbauten trifft man auf geschlossene Treppen in einer Holz – Beton Kombination. In beiden Fällen muss die Restaurierung vor Ort erfolgen, da sich die geleimten Einzelteile nicht demontieren lassen.

Eine geschlossene Treppe vermittelt weniger Raumgefühl als eine offene. Zum Ausgleich bietet sie mehr Sicherheit und eine gefühlt stabilere Konstruktion. Ob die Treppe nun komplett aus Holz oder aus Stein bzw. Beton  gefertigt ist, mach für die Restaurierung keinen Unterschied. Alle Holzteile müssen abgeschliffen und neu versiegelt werden.

Bei manchen Treppen kann eine Erneuerung bzw. einen Austausch aller Stufen – im Vergleich zu den Kosten einer insgesamten Instandsetzung – preiswerter sein.

In dem Fall sparen Sie nicht nur Zeit und Geld, sondern können sich obendrein noch eine Holzart aussuchen, die besser zu Ihnen und Ihrer Einrichtung passt.

Wählen Sie aus einer Vielzahl von Holzsorten, Farbtönen und Belägen. Damit entspricht Ihre nagelneue Holztreppe mit Sicherheit Ihren Wünschen und bereitet Ihnen über viele Jahre Freude.

Generell ist es kein Problem eine alte Holztreppe zu erneuern. Doch je nach Treppen-Typ kann dies ein teuer Spaß werden. Während Sie bei einer Treppe in offener Bauweise lediglich die Stufen austauschen müssen, kann die Neuanfertigung einer geschlossenen Holztreppe nach alter Väter Sitte eine technische und vor allem finanzielle Herausforderung sein.

Treppen sind generell nie gleich. Jeder Aufstieg im Haus ist ein Unikat. Das gilt erst recht für Maßanfertigungen in Altbauten vor 1950. Zum einen ist es recht schwierig einen Tischler an die Hand zu bekommen, der die alte Kunst des Treppenbaus überhaupt  beherrscht und zum anderen wartet ein nahezu unkalkulierbarer finanzieller Aufwand auf Sie.

In den meisten Fällen ist es vorteilhafter die bestehende Treppe mit den modernen Mitteln von Grund auf zu sanieren. Ein derartiges Schmuckstück ist authentisch, passt stets zum Baustil des Hauses und macht Sie zum Besitzer eines beeindruckenden Einzelstücks.

Moderne Treppen wirken eher deplatziert und aus fachlicher Sicht sogar geschmacklich fragwürdig.

Ein weitere Vorteil ist die Nachhaltigkeit bzw. die Ökologie. In Zeiten, in welchen wir über jeden gefällten Baum auf der Welt ein kollektives Klagelied anstimmen, mag es nicht so recht passen, eine alte Treppe dem Feuer zu Opfern und kostbare Ressourcen für die Neukonstruktion zu schmälern.

Eine weitere eventuelle Hürde sind geltende Vorschriften bzw. Bauordnungen, wie beispielsweise die DIN 180065, die exakt die Mindest- und Maximalmaße für die Steigung, Laufbreite oder die Stufenhöhe bestimmen. Bei Bestandstreppen fallen entsprechende Prüfungen weg, da der Umfang der Veränderungen sich im Rahmen halten.

Alte Holztreppen sind in erster Linie, aufgrund ihrer Aura und des wärmenden Charakters des Werkstoffs Holz, sehr beliebt.

Sie verbreiten mehr Charme als moderne Treppen und kommen im Naturlook gut zur Geltung. Kaum eine andere Treppe versprüht mehr Wohnlichkeit und Eleganz als eine Treppe mit natürlichen Holzstufen.

Was liegt also näher, als die Treppe in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Die markante Holzmaserung und die eventuell vorhandenen Schnitzereien sowie kunstvolle Drechselarbeiten werden durch gründliches Abschleifen und einer neuen Lackierung wieder perfekt in Szene gesetzt.

Leider setzt die Physik dem natürlichen Outfit häufig Grenzen. Lackierte Treppenstufenoberflächen sind nicht gefeit gegen Schuhsohlen, welche oft verschmutzt sind. Es entstehen – insbesondere bei starker Beanspruchung – Kratzer und Riefen.

Ein weitere Punkt ist die Sicherheit. Mit Treppenstufenlack versiegelte Stufen besitzen eine extrem glatte Oberfläche. Zwar lässt der glänzende Lack starke Kontraste entstehen,  welche die Holzmaserung gekonnt zur Geltung bringt, aber sie sehr rutschig. 

Ein kleiner Fehler beim hektischen Herunterrennen oder etwa das Überspringen von Stufen, stellen ein hohes Sturzrisiko dar. Für Erwachsene, Kinder und vor allem ältere Menschen sind glatte Treppen gefährlich.

Es bietet sich also an, die Treppenstufen mit einem zusätzlichen – vorzugsweise rutschfesten Belag zu verkleiden.

Neben der Rutschfestigkeit sind Hygiene und Pflegeaufwand wichtige Kriterien bei der Wahl des Treppenbelags.

Unter diesen Aspekten kommt neben Laminat auch PVC bzw.  Vinyl infrage . Diese Werkstoffe vermindern das Rutsch-Risiko und sind zudem leicht zu reinigen.

Wer sich mit der Restaurierung seiner Holztreppe befasst, dem werden so einige Ideen durch den Kopf spuken. Dazu zählen Fantasien, die Stufen zu fliesen oder mit Kork zu bekleben. 

Beim Fliesen könnte man zudem den Steinboden des Hauses gleich noch mit auf die Treppe verfrachten.

Aber Vorsicht: Fliesen sind starr und die Fugen höchst unflexibel. Holz arbeitet sein Leben lang. Das bedeutet, dass Temperatur und Raumklimaunterschiede das Holz ständig durch Ausdehnen und Zusammenziehen in Bewegung halten.

Obendrein ist die mechanische Belastung, die bei jedem Schritt mit vollem Körpergewicht auf das Holz einwirkt, eine Tatsache, die Fliesenbeläge nebst Fugen schon innerhalb der ersten Monate bröckeln lassen.

Selbst eine Verstärkung durch das Unterlegen einer Span- oder Siebdruckplatte ist keine Garantie, dass der Fliesenbelag unbeschadet die Tortur übersteht.

Ähnlich ungeeignet ist die Beschichtung mit Kork und Teppich. Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Treppenstufe immer an der selben Stelle  “mit Füßen getreten“ wird. Kork und Teppich besitzen eine harmonische und natürliche Ausstrahlung und vermitteln das Gefühl von Behaglichkeit. –  Jedoch sind diese Bodenbeläge extrem weich und werden einer längeren Nutzung nicht standhalten.

Aus hygienischer Sicht sind beide Werkstoffe auch eher als unterirdisch zu bezeichnen. Auf Treppenstufen kommt es, im Verhältnis zum Rest des Hauses, zu einer überdurchschnittlichen Schmutzentwicklung. Darum sollten Sie pflegeleichte und am besten wasserfeste Materialien zur Renovierung einer Holztreppe einsetzen.

Die Sanierung und Renovierung alter Holztreppen fördern auch immer Schäden ans Tageslicht, die zuvor unsichtbar waren. Dazu zählen beispielsweise tiefere Kratzer, Löcher durch Nägel oder Risse im Holz. Alle Mängel sind für die Stabilität und die Haltbarkeit irrelevant und gelten lediglich als kosmetische Beeinträchtigung.

Zur deren Beseitigung nutzt der professionelle Schreiner farblich passenden Holzwachs. Dieser wird zuvor durch Erhitzen oder Löten und in die Risse bzw. Kratzer eingearbeitet. Nach der Aushärtung erfolgt der Feinschliff und die Treppenstufe ist wieder makellos.

Nicht selten stehen Altbaubesitzer und Bauherren bei der Holztreppensanierung vor der Frage, was denn wohl besser wäre – eine Versiegelung mit Öl, Lack oder Wachs.  In den vergangenen Jahren hätte ihnen jeder versierte Holzfachmann zum Treppenstufenlack geraten. Die Versiegelung war schnell aufzutragen, härtete binnen kurzer Zeit aus und bot eine einzigartige bzw. langjährige Resistenz gegen mechanische Einflüsse.

In Zeiten, in denen die Umwelt unser handeln bestimmt, ist Kompromissfähigkeit gefragt. Heutige Treppenlacke sind lösungsmittelfrei,  besitzen dadurch keine ausreichende Füllkraft mehr und sind aufgrund der Wasserbasis nicht mehr haltbar genug. Stattdessen setzt der Fachmann inzwischen auf eine Versiegelung mit Hartwachsöl. Es bildet, ähnlich wie Treppenstufenlack, eine Art Schutzfilm. – Es ist jedoch in der Lage  besser ins Holz einzudringen und es  dadurch optimal für viele Jahre zu schützen.

Auch ohne die Aufbringung eines zusätzlichen Belags lässt sich eine Holztreppe rutschfest machen. Hier hilft die Verwendung sogenannter “Anti-Slide“ – Produkte, deren Oberflächenbeschaffenheit nach dem Aushärten, die Gefahr eines Ausrutschers minimieren. Der Markt hält hier wirkungsvolle Anti-Rusch-Lacke verschiedenster Hersteller wie beispielsweise Brillux, Herbol, Caparol, Bondex, Watco etc. bereit. Zusätzlich können Additive wie Anti-Slip R10 Hartwachs-Öle rutschfest machen. Durch diese Spezialmittel bekommen Ihre Holzstufen mehr Grip  und die Glättegefahr – insbesondere für Senioren und Kinder –  ist gebannt.

Unserer Erfahrung nach sind die Beschichtungen sehr langlebig. Selbst bei hoher Beanspruchung ist ein Neu-Auftrag oder eine Erneuerung des Schutzfilms frühestens erst nach18 Jahren nötig. Grundvoraussetzung ist ein professioneller Tischler und die richtige Qualität des eingesetzten Hartwachsöls.

Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass eine optische  Auffrischung Ihrer Empore ohne Schleifaufwand erfolgt – dabei sollte jedoch die Treppe gründlich gereinigt werden. Für optimale Ergebnisse unterstützen Sie, neben den üblichen Haushaltsreinigern, sogenannte Parkett-Reiniger.

Diese sehr wichtige Frage, können wir leider nicht 100-prozentig beantworten. Jede Treppe ist ein Unikat und der Umfang der Sanierungsarbeiten ist immer individuell und höchst unterschiedlich. Als Näherungswert sollten Sie für die Renovierung  ca. 1.700 – 3.200 Euro einkalkulieren. Diese Preise schließen Reparatur- und Schleifarbeiten und die Neulackierung ein.

In jedem Fall ist diese Art der  Restaurierung um ein vieles preiswerter als die  Neu-Konstruktion der Holztreppe. Selbiges gilt für eine aufwändige Beschichtung mit Laminat, PVC, Vinyl oder anderen, für Treppenstufen geeignete Beläge. Für diese Arbeiten wird mühelos das Dreifache fällig.

Doch lassen Sie sich nicht beunruhigen – die Firma Bau-Konzepte in Erkelenz ist ein Spezialist für alle Themen rund um die Altbausanierung. Lassen Sie sich unverbindlich und fachgerecht beraten. Erst dann kann ein individuell auf Sie und Ihre Treppe unterbreitetes Angebot Licht ins Dunkel bringen.