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ARBEITEN MIT HOCHDRUCK

Das Frühjahr nähert sich mit großen Schritten und ein Blick nach draußen flüstert uns leise zu, dass eine Menge Arbeit auf uns wartet.  Der Winter hat mit seinem rauen Klima deutliche Spuren hinterlassen. Die fleckigen Fassade, das mit Grünspan überzogene Verbundsteinpflaster und die verschmutzten Gartenmöbel haben ihren Winterschlaf hinter sich und bedürfen einer sorgfältigen Reinigung.

Der erste Gedanke, der vor allem der männlichen Bevölkerung durch den Kopf schießt, ist der Hochdruckreiniger. Wo früher Wurzelbürsten, Schwämme und starke Reinigungsmittel gefragt waren, um mit kräftezehrenden Schrubben für klar Schiff zu sorgen, greifen immer mehr Eigenheimbesitzer zur universellen Wunderwaffe – dem Hochdruckreiniger.

Doch kaum einer weiß, wie man den praktischen Helfer für Haus, Auto und Garten richtig handhabt. Wenn geklärt ist, wo sich die Wasserversorgung befindet und welche Schlauchanschlüsse benötigt werden , kann’s losgehen.

Für die Gebrauchsanweisung bleibt keine Zeit – sie wird häufig mit Verachtung gestraft.

Schließlich gibt einem das erste Klicken des Pistolengriffs der Lanze und der starke Wasserstrahl das Gefühl für die nächsten Stunden unbesiegbar zu sein – was soll man da noch mit einer Bedienungsanleitung.

Eines sollten alle Nutzer wissen, dass ein Hochdruckreiniger kein Spielzeug oder eine Filmrequisite ist, um das männliche Ego zu stärken.  Eine falsche Handhabung kann ernsthafte Schäden an Materialien und Oberflächen zur Folge haben.

Welches die häufigsten Fehler sind und wie Sie sie vermeiden können, wollen wir Ihnen in diesem Beitrag erläutern.

Hochdruckreiniger
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Jeder kennt den Wasserstrahl aus einem Wasserschlauch. Mit einer entsprechenden Düse kann man schon einiges an Schmutz beseitigen. Wem das nicht reicht, sollte wissen, dass der normale Gartenschlauch mit lediglich 4 bar seine Aufgaben ausführt. 

Ein Hochdruckreiniger erreicht aber ohne Mühen zwischen 120 und 150 bar.  Diese  37 mal höhere Leistung verdeutlicht, mit welch einem  Potenzial dieser Kraftprotz ans Werk geht.

Ähnlich beeindruckend ist die Wassermenge. Während kleinere Modelle oder Basisgeräte ca. 280 Liter durch den Schlauch jagen, werden von größeren Hochdruckreinigern bis zu 700 Liter gefördert.  Aufgrund dieser Parameter kommt man um die Gebrauchsanweisung nicht herum. Wem es am nötigen Respekt vor der unbändigen Kraft eines Hochdruckreinigers mangelt, läuft große Gefahr irreparable Schäden anzurichten.

Beim ersten Preisvergleich wird klar, dass die Preise für Hochdruckreiniger kein Pappenstiel sind. Preisvergleichsportale und Sonderangebote in der sonntägliche Zeitungswerbung können die Kauflaune verbessern und eine Entscheidung herbei führen.   Leider sind nicht nur die Preise abgespeckt, sondern auch die Ausstattung.  Nützliche und zum Teil notwendiges Zubehör – Fehlanzeige. Um gut gerüstet in den Kampf gegen den Schmutz zu ziehen, muss man erneut tief in die Tasche greifen.

In der Basisausstattung erhalten Sie oft nur eine starke Wasserpumpe auf Rädern. Damit kann man allerdings gar nichts ausrichten.  Wer sich optimal gewappnet, der Reinigungs-Challenge widmen möchte, benötigt einen langen Schlauch zwischen Strahlrohr und Hochdruckgerät, ein  Strahlrohr bzw. eine Lanze ( bei Bedarf in verschiedenen Längen ), spezielle Bürsten und Strahldüsen bzw. rotierende Waschbürsten für die gleichmäßige Reinigung anspruchsvoller Oberflächen.

Die standardmäßig im Lieferumfang enthaltene Flachstrahldüse reicht bei weitem nicht aus. Insbesondere für große, geflieste Flächen oder Holzterrassen ist eine Rotationsbürste nötig, um scheckige Fleckenbildung auf den Oberflächen durch den Wasserstrahl zu verhindern.

Der Wasserdruck wird damit gleichmäßig auf die Bürste verteilt. Die kreisende Bewegung beseitigt, ähnlich wie bei Autowaschen oder Zähneputzen effektiv und ohne großen Kraftaufwand den Schmutz.

Nicht selten ist das Kabel des Hochdruckreinigers nicht lang genug.  Ein kurzer Weg in die Garage oder den Keller und schon ist eine Verlängerungsschnur zur Hand.  Häufig benutzte und ältere Stromverlängerungskabel neigen dazu,  Kurzschlüsse durch Korrosion und abgerissene Kontakte zu verursachen.

Prüfen Sie zuvor, ob alles ordnungsgemäß funktioniert.   Setzen Sie ausschließlich Stromverlängerungen und Kabeltrommeln ein, die spritzwassergeschützt und für den Außenbereich vorgesehen sind.  Omas Bügelschnur ist ein absolutes NoGo.  Es besteht unter Umständen das Risiko eines Stromschlags.

Damit der Wasserfluss nicht behindert wird oder durch Knicke stockt, müssen sowohl der Zulaufschlauch (Gartenschlauch) als auch der des Hochdruckreinigers komplett ab- und ausgerollt werden. Nur dann, kann der gewünschte Wasserdruck aufrecht erhalten werden.

Hochdruckreiniger der Premium-Klasse besitzen in den meisten Fällen einen nicht so flexiblen, dickwandigen Schlauch, um dem hohen Druck standhalten zu können.  Die Schläuche preiswerter Schnäppchen-Geräte fernöstlicher Herkunft lassen es zu weilen an der nötigen Qualität mangeln, so dass sie anfällig für Knicke sind.

Neben den technischen Daten des Hochdruckreinigers gibt es noch weitere Bedingungen, die den Wasserdruck beeinflussen können.
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Neben den technischen Daten des Hochdruckreinigers gibt es noch weitere Bedingungen, die den Wasserdruck beeinflussen können.  Eine davon ist die Länge des Zulaufschlauchs zwischen Zapfstelle und Hochdruckreiniger.

Je länger der Gartenschlauch, umso geringer ist der Wasserdruck. Diese Regel ist umso wichtiger, als es sich um ein Gerät handelt, welches ohnehin schon etwas schwach auf der Brust ist.  Kleine Hochdruckreiniger, die nur eine geringe Wasserfördermenge ermöglichen, können erst an einem kurzen (max. 10 Meter) Schlauch ihr Potenzial entfalten.  Mit jedem Meter mehr fällt der Wasserdruck.

Hochdruckreiniger mit einem höheren Leistungsspektrum fühlen sich sogar an Schläuchen bis 30 Meter wohl.

Um auch in die letzten Winkel des Areals vordringen zu können, werden gerne mehrere Gartenschläuche mit einander verbunden.  Die Kombination macht allerdings nur dann Sinn, wenn die Durchmesser der Schläuche identisch sind.  Unterschiedliche Kaliber haben ebenfalls einen negativen Einfluss auf den Wasserdruck.

Da die meisten Hochdruckreiniger im Lieferumfang nur eine Flachstrahldüse an Bord haben, gehen die meisten ohne weiter zu Fragen ans Werk. Dabei wird gerne vergessen, dass unterschiedliche Materialien und Oberflächen andere Anforderungen an den Aufsatz haben.

Generell sorgt eine Standarddüse dafür, dass Fassaden, Steinböden, Verbundsteinpflaster und steinernen Gartenwege inklusive aller Fugen ohne weiteres mit der Verschmutzung fertig werden.  Aber dennoch sollten Sie immer ein Auge auf die Einstellung der Düse bzw. des Gerätes haben – ist der Druck zu hoch, können poröse und durch Verwitterung brüchig gewordene Steinoberflächen Schaden nehmen.

Dass Wege und Flächen mit losen Belägen wie beispielsweise Schotter, Mulch, Kies und Sand eine Tabuzone für den Hochdruckreiniger sind, dürfte eine Selbstverständlichkeit sein.

Seit einiger Zeit gewinnt ein Hochdruckreiniger an Attraktivität, wenn mit einer Punktstrahl-Düse bzw. einer Dreck-Fräse ausgestattet ist.  Selbstverständlich sind die Teile extrem effektiv. Insbesondere dann, wenn die Fugen vor lauter Moosbewuchs kaum noch erkennbar sind.  Aber auch hier kann die Verwendung mehr schaden als nützen.

Fugen bestehen in den meisten Fällen – aufgrund der Gebühr für versiegelte Flächen – aus Sand. Eine falsch eingesetzte Punktstrahl-Düse entfernt nicht nur Moos und Unkraut, sondern wäscht die komplette Fuge mitsamt dem Sand aus.  In der Folge haben Sie zu Beginn der nächsten Saison mit sehr viel mehr Unkraut und Moos zu kämpfen, da unerwünschter Grünwuchs nun barrierefrei gedeihen kann.

Selbiges gilt auch für die Rotationsdüse. Sie wird unter Anderem als Schmutz- bzw. Dreck-Fräse bezeichnet.  Bei hartnäckigen Verunreinigungen, resistenten Algenbelägen, stark verkrusteten Trottoiers und Wasserabläufen ist die Rotationsdüse in ihrem Element. 

Bei allen übrigen Aufgaben sollten Sie gebührenden Respekt gegenüber dieser hoch effektiven Düse haben.

Bei Gartenmöbeln und Zäunen aus Holz sowie bei Holzterrassen kann die mitgelieferte Standard-Düse zu einem bösen Erwachen führen.

Bei Gartenmöbeln und Zäunen aus Holz sowie bei Holzterrassen kann die mitgelieferte Standard-Düse zu einem bösen Erwachen führen. Bei einem vermoosten und mit Grünspan überzogenen Zaun oder Sichtschutz juckt es vielen in den Fingern, auch hier den Abzug zu ziehen.

Doch Vorsicht! – Mit den Jahren verwittertes und brüchiges Holz kann splittern und durch den hohen Strahldruck bersten.

Beim Sichtschutz, Trennwänden oder Terrassen aus Holz ist  die Holzart entscheidend.

Wie jeder weiß, besitzen die meisten Holzsorten Jahresringe. Sie markieren die weiche Schicht die im Frühjahr zuwächst (Helle Ringe)  und die Schicht die im Rest des Jahres verkernt bzw. hart wird. (Dunkle Ringe)

Je nach Holzart ist der Anteil der hellen Schicht (sog. Splintholz) größer als der Teil des inzwischen verhärteten Holzes (sog. Kernholz).   Dieses Holzsorte fällt unter die Bezeichnung Weichholz. Beim Hartholz gibt gibt es kein weiches Splintholz mehr und ist gefeit vor Schädlingen.

Weichhölzer sind demnach für den Hochdruckreiniger völlig ungeeignet. Der weiche Anteil wird durch den schneidenden Wasserstrahl zu einem gewissen Teil herausgespült.  Es entstehen tiefe Rillen in die sich noch mehr Schmutz ablagern kann.  Das Weichholz wird also durch den Hochdruckreiniger zerstört.

Zu den Holzarten, die einer Wäsche unter Hochdruck standhalten, zählen die Harthölzer Bangkirai, Eiche, Buche, Ipé, Garapa, Cumaru sowie die meisten Rothölzer.  Dennoch sollte man behutsam mit dem Wasserdruck umgehen und mit der Düse Abstand halten. Auch wenn eine Holzsorte  noch so stabil und robust ist, kann ein zu nah auftreffender Wasserstrahl kleinste Partikel aus der Oberfläche heraussprengen und die Fasern aufreißen. Einmal beschädigte Dielen sind eine Gefahr für Kinder und Erwachsene die barfuß laufen.

Um auf Nummer sicher zugehen sollten Sie darauf verzichten, Holzoberflächen mit dem Hochdruckreiniger zu behandeln.  Entfernen Sie Algenbelag und unerwünschten Grünschimmer besser mit einem sog. Entgrauer, einem Gartenschlauch und einer kräftigen Bürste von Hand.  Das bedeutet zwar eine Unterbrechung des Hochdruckreiniger-Vergnügens, aber Sie können sicher sein, dass Sie nicht mehr zerstören als reinigen.

Verwenden Sie den Hochdruckreiniger und seine Aufsätze immer nur dann, wenn Sie zu 100% sicher sind, dass Sie nichts kaputt machen. (Bedienungsanleitung lesen!)

Schutzbrillen

Schutzbrillen sind, wie der Name schon impliziert, zum Schutz der Augen da.  Leider wird diese Schutzvorkehrung häufig  im Eifer des Gefechts vergessen.  Wasserstrahlen werden in der Industrie zum punktgenauen Schneiden von Metallen, Kunststoffen, Leder, Hölzern und textilen Geweben eingesetzt. Der Strahl ist messerscharf und ermöglicht präziseste Zuschnittarbeiten.

Das bedeutet, dass der Wasserstrahl aus der Lanze des Hochdruckreinigers einer gefährlichen Waffee gleicht. Es gab schon beklagenswerte Unfälle, bei denen Finger von Kindern zu Opfern des Wasserstrahls wurden.

Bei der Reinigung lösen sich unter dem druckvollen Strahl nicht nur Betonteile und Stücke von Pflastersteinen, es wird – wie man so treffend sagt –  eine Menge Schutz aufgewirbelt.  Es besteht also immer die potenzielle Gefahr, dass einer dieser Flugkörper in Ihrem Auge landet. Es drohen sogar Einbußen der Sehkraft bis hin zum Erblinden.

Sandalen und Flip-Flops gehören nicht zur  Kategorie des sicheren Schuhwerks.  Tragen Sie trotz des schönen Wetters Gummistiefel und Gummihandschuhe.

Gerne wird vergessen, dass man bei den Frühjahrsaktionen im Außenbereich der Sonne aussetzt ist. Tragen Sie an freiliegenden Körperpartien ausreichend Sonnenschutz oder hochwirksame Sun-Blocker auf.  Bei der Reinigung von Bodenflächen hat der Kopf stets eine geneigte Position. Dabei liegt der Nacken frei und es entstehen ohne Sonnenschutz Verbrennungen.

Wer schon einmal das Vergnügen hatte mit dem Hochdruckreiniger zu arbeiten, der kann nach dem Abenteuer über den Zustand seiner Kleidung berichten.  Man kann kaum noch erkennen, welche Farben das Arbeitsoutfit hatte. Ganze Körperteile und die komplette Kleidung sehen aus, als hätte man eine Nacht in feuchter Blumenerde übernachtet.

Der Ruf nach Reinigung wird laut.  Da ist es keine Seltenheit, das Menschen auf die Idee kommen sich selbst und alle Beteiligten einer schnellen Dusche mit dem Hochdruckreiniger zu gönnen.

Richten Sie den Wasserstrahl niemals auf sich oder andere. Weder als lustig gemeinter Scherz noch zur Abkühlung bei heißem Wetter ist dies eine Option. Es besteht akute Verletzungsgefahr.  Wenn Ihnen in dem Zustand der Zugang ins Haus verwehrt bleibt und Sie partout keine andere Lösung sehen, dann nutzen Sie lieber den Gartenschlauch.

Lesen bereits vor der Nutzung die Gebrauchsanweisung.  Obwohl einige Herren der Meinung sind, Gebrauchsanweisungen seinen etwas für Weicheier, kann das Schmökern gerade im Bereich Sicherheit und korrekte Handhabung neue hilfreiche Erkenntnisse liefern.

Elektroinstallation im Garten

Dieser Appell bezieht sich nicht auf die von Ihnen verwendete Stromquelle, sondern auf die übrigen Elektroinstallationen  wie Schalter und Steckdosen.  Vorzugsweise beim Reinigen von Wänden, Fassaden und Terrassen kann es zu einem versehentlichen Kontakt des Wasserstrahls mit einer Steckdose oder einem Lichtschalter kommen. 

Nicht nur, dass Sie damit die Sicherung oder den Fi – Schalter auslösen,  es kann sich in den Einbaudosen und der Elektrik Wasser einlagern, die Sie zu einer unfreiwilligen Pause veranlassen.   Zwar läuft das eingedrungene Wasser nach einer gewissen Zeit wieder ab, dennoch besteht die Gefahr der Korrosion, die die Funktionsfähigkeit beeinträchtigt.

Das Öffnen von Steckdosen und Lichtschaltern ist eine Aufgabe für Fachleute.  Sollten Sie sich dennoch zutrauen, Stauwasser aus den Schaltelementen zu beseitigen, schalten Sie immer die zuständige Sicherung aus.  Ansonsten besteht, insbesondere auf nassem Terrain, Lebensgefahr. 

Wasseranschluss

Wasserhahn ist nicht gleich Wasserhahn.  Stellen Sie sicher, dass der Anschluss ausreichende Mengen Wasser liefert. Dünne Leitungen und ein unvollständig aufgedrehter Wasserhahn verursacht eine Unterversorgung des Hochdruckreinigers und lässt die Pumpe heißlaufen bzw. überhitzen. Des Weiteren wird, um Kanalgebühren zu sparen, der hauseigene Brunnen zur Wasserversorgung eingesetzt.  Doch der “Geiz-ist-Geil-Effekt“ kann schnell zu einem Eigentor werden.  Im Brunnenwasser befinden sich Schwebstoffe und kleinste Schmutzpartikel, die dem Hochdruckreiniger schaden.  Um Verstopfungen oder ein frühzeitiges Ableben des Hochdruckreinigers zu verhindern ist die öffentlich bzw.

Glücklich der, der eine Fassade aus Klinkern, Beton, Kalk-Sand oder massivem Stein hat.  Die Materialien sind derart robust, dass kaum Beschädigungen zu erwarten sind.  Doch wehe, wenn es sich um eine wärmegedämmte bzw. speziell zur effektiven Wärmeisolation konstruierte Hausfassade handelt.

Die Isolation gleicht im Aufbau einem Sandwich aus Kleber, Wärmedämmung, Armierungsmasse, Armierungsgewebe, einer Zwischenbeschichtung und schlussendlich aus dem mineralischen Anstrich.

Die für uns sichtbare Außenhaut kann mit der Zeit brüchig und porös werden und sogar feinste Risse aufweisen. Für das “Kraftpaket“ Hochdruckreiniger bedeutet es keinerlei Mühen durch die äußere Schutzschicht in den mehrschichtigen Aufbau einzudringen.

Ist das Wasser erst einmal eingedrungen, kommt es nicht so schnell wieder heraus.  Die wärmedämmende Wirkung geht verloren und es besteht Schimmelgefahr. Spätestens bei ersten Frost platzen Teile der Außenhaut auf und die Fassade wird zum Sanierungsfall.

Wollen Sie auf die Fassadenreinigung nicht verzichten, dann ist Ihr Fingerspitzengefühl gefragt. Ein Bürstenaufsatz reinigt nicht nur gleichmäßiger, sondern verhindert auch, dass der heftige Wasserstrahl ins Innere der Dämmung eintreten kann. In hartnäckigen Fällen kann die Verwendung von speziellen Reinigern und Additiven sein.

Reiniger erleichtern die Säuberungsaktion um ein vielfaches und kommen ohne den unbändigen Druck des Wasserstrahls aus.  Unter keinen Umständen sollten Sie sich selbst Reiniger anfertigen noch verschiedene Mittel mit einander mischen.  Nicht umsonst haben die Hersteller von Hochdruckreinigern  selbst Reiniger im Portfolio, die sowohl die nötige Reinigungsleistung erbringen und dabei gleichzeitig Ihre gesundheitliche Unversehrtheit, als auch das Innenleben des Geräts im Fokus haben.

Reinigen Sie nach dem Einsatz den Reinigungsmitteltank sorgfältig. Sollten Sie  zu einem späteren Zeitpunkt zu einem anderen Reiniger wechseln, können unterschiedliche Kompositionen der Mittel zu einer Gerinnung bzw. Ausflockung führen, die letztlich Ihrem Hochdruckreiniger respektive aller vorhandenen Filter und Düsen schaden.

Ja, der Hochdruckreiniger kann – unter Vorbehalt – auch einen verschmutzten Gartengrill wieder zu einem glanzvollen Auftritt verhelfen.  Jedoch ist wie bei allen anderen Materialien eine vorsichtige Herangehensweise nötig.

Der Druck sollte nicht gerade auf Maximum eingestellt sein. 100 – 110 bar sind völlig ausreichend um Fette, Verkrustungen und Brandflecken zu entfernen. Gehen Sie auf Distanz – zwischen Metalloberfläche und Düse sollte der Mindestabstand mindestens 25 bis 35 cm betragen.  Das betrifft allerdings nur den Grillrost sowie das Gestell. Entfernen Sie vor der Aktion immer die Asche.

Teuren Profi-Gas-Grills und anderen kostspielige Exemplaren, sollten Sie per Hand mit Schwämmen, Bürsten und Tüchern zu einer Wellnesskur vor der Grill-Saison verhelfen.  Die Gefahr, dass elektronische Bauteile oder sicherheitsrelevante Einbauten dem Wasserstrahl zum Opfer fallen ist sehr groß.

Der Reinigungseffekt nimmt mit verändertem Winkel ab. Das bedeutet, dass Sie mit einer normalen Lanze nur bis maximal 40 Zentimeter über Ihrer Kopfhöhe vernünftige Ergebnisse erreichen. Je weiter die zu reinigende Fläche vom Körper entfernt ist, um so schlechter ist das Resultat.

Mit einer Teleskop-Lanze erweitern Sie Ihren Aktionsradius ohne dabei Gefahr zu laufen, dass die Flächen scheckig oder streifig werden.  Außerdem reduzieren den Kraftaufwand der zur optimalen Reinigung nötig ist.

Bei zwei-  bis viergeschossigen Bauten empfiehlt sich ohnehin eine entsprechende Einrüstung des Hauses durch einen versierten Gerüstbauer.  Wackelige Leitern oder andere Selbstversuche “über sich hinauszuwachsen“ bergen ein unkalkulierbares Risiko.  In diesen schwindelnden Höhen sollte Ihnen Ihre persönlich Sicherheit besonders am Herzen liegen.

Vorsicht Suchtgefahr. Nach dem Auftreffen des ersten Wasserstrahls auf das Verbundsteinpflaster mag man gar nicht mehr aufhören. Die Zeit vergeht wie im Flug – Langeweile Fehlanzeige.

Der Hochdruckreiniger ist inzwischen zu einem beliebten Haushaltsgerät und Werkzeug mutiert, welches mit dem nötigen Fingerspitzengefühl und Sachverstand beeindruckende Reinigungsergebnisse erzielt.

Beachten Sie die von uns vorgestellten Tipps und Ratschläge, dann sind Sie für den Sommer und den dazugehörigen Festen und Feiern gut gerüstet.