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ES WERDE LICHT – STECKDOSEN

Neubau oder einer Altbau-Sanierung – darauf sollten achten!

Fachleute und Architekten wissen ziemlich genau, wie eine gute Elektroinstallation aussehen sollte.

Das Unwissen über die zukünftige Einrichtung in Haus und Wohnung und höhere Kosten, sind häufig die Gründe dafür, dass im Nachhinein immer wieder Mängel auftauchen.

Aus diesem Grund ist es einmal mehr ratsam, dass Sie sich als Bauherr aktiv mit der Elektroinstallation auseinandersetzen. Perfekt vorbereitete sind Sie dann, wenn Sie sich bereits Gedanken über die mögliche Einrichtung gemacht haben.

Denn der Verwendungszweck der Zimmer und die spätere Möblierung bildet die Basis für die spätere Elektroinstallation. Dabei sollten Sie stets großzügig planen, damit nach dem Einzug keine Komforteinbußen zu erwarten sind.

Bei jedem Hausbau oder Altbausanierung ist es fast schon normal, dass bei einer Standardausstattung eines Hauses oder einer Wohnung viel zu wenig Steckdosen eingebaut werden.

Bei genauerer Betrachtung kann es aber in einem Wohnraum nie zu viele Steckdosen geben. Fehlende oder falsch platzierte Steckdosen sind nicht nur unkomfortabel sonder schlichtweg ärgerlich.

Basierend auf Erfahrungen und Statistiken ist es ratsam über die Standardausstattung hinaus, folgende Anzahl von Anschlüssen mehr einzuplanen:

Außer in der Küche, sind in kaum einem anderen Raum derart viele Steckdosen nötig, wie im Wohnzimmer. Darum sollte eine ausreichende Zahl von Anschlüsse für Fernseher, HiFi-Anlage, Leuchten und andere elektronische Geräte eingeplant werden.

Es kann immer wieder vorkommen, dass geänderte Lebensgewohnheiten oder eine neue Einrichtung es erforderlich machen, dass beispielsweise der Smart-TV an einer anderen Stelle im Raum aufgestellt werden soll. Planen Sie daher an bestimmten Bereichen zusätzliche Anschlussmöglichkeiten für Strom und Antenne ein.

Geschirrspüler, Backofen, Herd, Dunstabzugshaube, Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeeautomat und eventuell noch Waschmaschine, Trockner, Untertischgeräte sowie zahlreiche Steckdosen für diverse Haushaltsgeräte und Arbeitssteckdosen in Nähe zur Arbeitsfläche sind ein Muss.

In Single-Haushalten, in kleinen Küchen oder Lofts sind aufgrund, der oft weniger umfangreichen Ausstattungen, entsprechend weniger Anschlüsse nötig.

Nur weil es Kinderzimmer sind, muss die Anzahl der Steckdosen nicht automatisch geringer ausfallen. Kinder werden größer und die Ansprüche verändern sich. Darum sollten Sie im Kinderzimmer relativ flexibel planen. Sind die Kinder aus dem Haus, wird das Kinderzimmer evtl. umgewidmet und in ein Büro oder Gästezimmer verwandelt – also ist eine höhere Anzahl Steckdosen absolut kein Fehler.

Im Badezimmer gestaltet sich die Elektroinstallation recht übersichtlich.  Lediglich zwei Anschlüsse links und/oder  rechts vom Spiegel – und das war’s !

Über die Anschlüsse für Rasierapparat. Föhn, Lockenwickler und Glätteisen sowie Epilierer wird hier bzgl. Steckdosen nichts geboten. Evtl. sind zwei  weitere in Bodenhöhe sinnvoll.

Der Grund dafür ist die Gefahr von Stromschlägen und Kurzschlüssen, die bei eindringendem Spritzwasser eine Gefahr darstellen. Der Gesetzgeber hat dies entsprechend festgelegt.

Im Spritzwasserbereich von Bad und WC dürfen lt. Gesetz, keine Stromanschlüsse  installiert werden!

Ein Büro oder Arbeitszimmer ist zumeist mit Computern, Bildschirmen, Drucker, Scanner und Tischleuchten sowie Telefon, Router und andere technische oder elektronische Gerätschaften ausgestattet.

Diese Tatsache alleine bedingt schon eine erhöhte Anzahl an Steckdosen. Da aber auch hier bei Neuanschaffungen von Schreibtisch oder Aktenschrank nach einer Umstellung des Mobiliars verlangen, sollten Sie zusätzliche Stromzapfstellen einplanen.

Bedenken Sie, dass in Zukunft die Anzahl elektronischer Helfer eher mehr als weniger wird, dann ist ein flexible Planung der vernünftigste Weg.

Auch im Hauswirtschaftsraum sollten ausreichend Anschlüsse für die unterschiedlichsten Tätigkeiten und Arbeitsbereiche vorhanden sein. Steckdosen in Bodennähe und ein paar auf Arbeitshöhe sind in der Regel recht praktisch.

Bitte achten Sie darauf, dass sowohl die Waschmaschine als auch der Trockner über eigene Steckdosen verfügen müssen. Ein fataler Fehler ist es beide Geräte über eine Mehrfachsteckdose zu betreiben. In Abhängigkeit zur Stromaufnahme und Leistungsspitzen sind sogar getrennte Stromkreise  erforderlich.

So wie in anderen Zimmern des Hauses, kommen auch in diesen hoch frequentierten Bereichen Staubsauger oder Dampfreiniger zum Einsatz. Darüber hinaus ist es praktisch, wenn Anschlüsse für Ladegeräte zum Aufladen elektronischer Geräte wie z.B. Mobiltelefone vorhanden sind.

Achten Sie darauf, dass sich neben jeder Türe, die zum Flur führt ein Lichtschalter befindet. Bei mehr als zwei Türen sollte eine Wechselschaltung installiert werden. Auf diese Weise lässt sich von jeder Türe aus die Beleuchtung ein- bzw. ausschalten.

Es ist schon sehr unpraktisch, wenn man im Dunklen erst zu einer anderen Tür gehen muss, um Flur oder Diele zu erleuchten.

Wegleuchten, Gartenlampen oder Strahler für den Außenbereich sind unverzichtbar. Balkone, Terrassen oder Loggias müssen ebenfalls ausgeleuchtet werden. Darüber hinaus werden im Outdoor-Bereich, neben eines Elektrogrills, diverser Gartengeräte eventuell noch ein Kühlschrank, ein Radiogerät und  Akkuladegeräte angeschlossen.

Auch im Außenbereich sollten demnach reichlich Steckdosen zur Verfügung stehen.

Gemäß der Richtlinie RAL-RG 678 des Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung, werden für die Standardausstattung und Komfortausstattung folgende Kennzeichnungen festgelegt:

AUSSTATTUNGSWERTKENNZEICHNUNGQUALITÄTSSTUFE
1*Mindestausstattung nach DIN 18015 – 2
2**Standardausstattung
3***Komfortausstattung
1-plus*plusMindestausstattung nach DIN 18015 – 2 inkl. Vorbereitung für die Anwendung der Gebäude-Systemtechnik nach DIN 18015 – 4
2-plus**plusStandardausstattung zzgl. mindestens einen Funktionsbereich nach DIN 18015 – 4
3-plus***plusKomfortausstattung zzgl. mindestens zweier Funktionsbereiche nach DIN 18015 – 4

Bei der Planung der Anschlüsse bzw. Steckdosen wird gleichzeitig die Anzahl der abgesicherten Stromkreise sowie die einzeln schaltbaren Lichtkreise festgelegt. Einen ersten Anhaltspunkt für den Bedarf und die Preise für die Elektroinstallation geben etwa die unterschiedlichen Standards der Initiative Elektro plus.

Man kann jedoch durchaus damit rechnen, dass jeder Haushalt individuelle Anforderungen,  wie z.B. Arbeitszimmer mit Computer und mehreren Peripheriegeräten, eine hochwertige HiFi-Anlage inkl. Surround-Equipment  im Wohnzimmer oder ein Heimkino im Keller hat. Für diese Räumlichkeiten ist es aufgrund der Leistungsaufnahme der Geräte besser, separate Stromkreise mit eigenen Sicherungen einzuplanen. Der Aufwand für mehr Steckdosen und Sicherungen ist geringfügig höher, aber mindert alle evtl. Risiken.

Werkstatt, Hobbyraum, Garage oder Fitnessraum, Sauna sowie Solarium haben es bzgl. der Elektroausstattung in sich. In den meisten Fällen werden Geräte angeschlossen, für die eine höhere Spannung erforderlich ist.

Aus diesem Grund ist die Installation einer Dreiphasen-Wechselstrom-Steckdose (400V Kraft- bzw. Dreh- u. Starkstrom ) die beste Lösung. Ebenso sollte für eine Sauna oder ein Solarium ein Anschluss mit einer höheren Spannung eingeplant werden. In der Garage sollte man an Anschlüsse für Gartengeräte, Kompressoren und Hochdruckreiniger nicht sparen.