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BADPLANUNG – ANZAHL UND GRÖSSE

Es ist erstaunlich, aber glaubt man der Statistik, verweilen die Deutschen täglich 40 – 45 Minuten im Bad. Der Grund dafür liegt nicht nur im Bedürfnis die Körperhygiene aufrecht zu erhalten – aktuelle Bäder bieten mehr – sie sind ein Ort der Entspannung. Mit modernen Sanitärobjekten, vielfältigen Ausstattungsvarianten und einem Schuss Kreativität, wird eine schnöde Nasszelle zu einem Rückzugsort, um sich vom stressigen Alltag zu erholen.

Jedoch ist nicht immer gleich eine teure Badeinrichtung erforderlich, um seine persönliche Wohlfühloase zu schaffen. Mit einem kleineren Geldbeutel und viel Fantasie gibt es zahlreiche andere Alternativen.

Ein weiterer Punkt ist die Zahl der Bewohner, die ein Bad nutzen. Insbesondere in Mehrpersonenhaushalten gibt es sogar Überlegungen, ob mehrere Bäder sinnvoller sind als nur ein  großzügiger Raum, in dem alle gleichzeitig in den Tag starten wollen.

Welche Kriterien Sie bei der Badezimmergestaltung beachten sollten und ob es sinnvoll ist ein größeres Bad oder gleich mehrere Bäder einzuplanen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Es kommt nicht allein auf die Größe an !  – Diese Erfahrung trifft auch bei Raumgröße des Badezimmers zu. Der Platzbedarf ist sehr individuell und wird letztlich auch von den Ansprüchen des Bauherren bestimmt.

Welche Wünsche sollen nach Möglichkeit erfüllt werden, welche Funktionen sind Ihnen wichtig.

Damit die wesentlichen Anforderungen an Funktionalität und Bewegungsfreiheit erfüllt werden, sollte ein modernes Badezimmer eine Mindestgröße von etwa acht Quadratmetern haben.

Insbesondere Bad-Nutzer, deren Verweildauer im eher kurz ist, sind mit einem  funktionalen Badezimmer inklusive Duschbereich in dieser Größenordnung perfekt aufgestellt.

Wer in einem Badezimmer eher einen Ort sieht, in dem die Erholung von Körper und Geist primär im Vordergrund steht, der sollte sein Bad etwas großzügiger planen.

Von einer ebenerdigen Wellness-Dusche über die freistehende Badewanne bis hin zu integriertem Sauna – oder einem Fitnessbereich sind dann alle Optionen gegeben. Dabei bieten Bäder mit deutlich mehr als zwölf Quadratmetern die besten Voraussetzungen für einen zeitgemäßen  Wellnessbereich.

Kleine Bäder: Drei bis sechs Quadratmeter. Mittelgroße Bäder: Sechs bis zehn Quadratmeter und große Bäder: Mehr als zehn Quadratmeter.

Die Planung bzw. die Raumgrößenbestimmung einer oder gar mehrere Bäder sollte unter Berücksichtigung folgender Aspekte erfolgen:

Die Zahl der Nutzer ist der wesentlichste Aspekt für die Größe des Badezimmers.

Je größer die Familie, umso mehr Platz ist erforderlich, denn alle sollten sich im Bad gleichzeitig aufhalten und uneingeschränkt bewegen können. Jeder einzelne Bad-User benötigt ausreichend Privatsphäre.

Des Weiteren sollte genügend Stauraum zur vorhanden sein, damit alle ihre Pflegeaccessoires bzw. Bad-Utensilien verstauen können.

Planen Sie langfristig. Dort wo sich heute Kleinkinder direkt an Ihrer Seite  zusammen mit Ihnen die Zähne putzen, werden in wenigen Jahren Teenies den ganzen Waschtisch fürs allmorgendliche Beautyprogramm alleine für sich beanspruchen.

Beachten Sie, dass nicht nur die Anzahl der Sanitärobjekte sowie deren Ausmaße relevant sind, sondern auch eine ausreichend große Freifläche bzw. Bewegungszone um die Elemente herum.

Mit einer cleveren Planung kann eine Größe von geplant, kommen Sie mit vier bis 6 Quadratmetern aus.

“Darf es etwas mehr sein ?“  – Eine Grundausstattung fürs Bad ist zwar so gerade ausreichend , aber wer mehr etwas mehr Platz für sich möchte, sollte sein Bad entsprechend größer planen.

Einen ersten Anhaltspunkt stellt die Badausstattung dar. Zum besseren Verständnis finden Sie in der nachfolgenden Tabelle die gängigsten Abmessungen für der Sanitärobjekte.

Maße der Bad-Elemente:

  • Standard-Badewanne: 170 x 70 cm Stellfläche zzgl. 55 bis 105 cm Freifläche zum Ein- und Aussteigen
  • Standard-Dusche: 90 x 90 cm Stellfläche, davor sollten Sie ca. 60 Zentimeter einplanen
  • Standard-Waschtisch: 50 x 35 cm Fläche, zzgl. 90 cm Bewegungsraum davor und 7 cm seitlich
  • Standard-WC: 75 x 40 cm Stellfläche, zzgl. Freifläche rundherum, insgesamt eine Fläche von 120 x 100 cm
  • Stauraum für Bad-Utensilien, Handtuchhalter, WC-Bürste, Ablagen als Stellfläche für Kosmetik und Bad-Möbel.

Laut Statistik ist ein Bauherr heutzutage durchschnittlich etwa 38 Jahre alt. Noch vor 10 Jahren war er sogar noch 1,5 Jahre jünger. Es liegt also in der Natur der Sache, dass man in der Blütezeit seines Lebens nicht unbedingt das Alter vor Augen hat. Es würde die Motivation und den Spaß bzgl. des Hausbaus enorm bremsen. 

Der Gedanke daran, irgendwann einmal nicht mehr fit genug zu sein in eine Badewanne zu steigen, oder dass ein kleines Kompaktbad sich als unbenutzbar entpuppt, wird demnach nicht nur verdrängt – er kommt gar nicht erst auf.

Dennoch ist es ratsam, auch diesen Teil des Lebensabschnitts in die Planung mit einfließen zu lassen und im Vorfeld schon größer zu planen.  Das Zauberwort heißt: “Barrierefrei“ – wer bei diesem Terminus direkt an Alter und Behinderung denkt, der irrt.

Folgt man der aktuellen Entwicklung, sind großzügige Bäder mit ebenerdiger Dusche und ausreichend Bewegungsfreiheit ganz im Trend.

Mit einem auf diese Weise ausgestatteten Bad, bietet sich später nicht nur ausreichend Platz für Sie und Ihrem Partner – es erhöht den Wert Ihrer Immobilie enorm. Schaut man dem demographischen Wandel in die Karten, dann werden aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung der Menschen Häuser mit entsprechend gut ausgebauten Bädern heiß begehrt sein.

Die Idee eines zweiten oder gar dritten Badezimmers ist keinesfalls der Ausdruck überschwänglicher Dekadenz. Vielmehr sind mehrere Badezimmer der logische Schritt, wenn die Anzahl und das Alter der Personen und die Tagesgestaltung stark von einander abweicht.

Zwei Kinder im Obergeschoss oder ein häufig genutztes Gästezimmer sind plausible Gründe, anstatt eines großen Wellness-Tempels mehrere Waschgelegenheiten zu schaffen.

Inzwischen sind mehr als 50 Prozent deutscher Wohnungen mit einem Gästebad ausgestattet. In wieweit Sie ein solches Bad mit Dusche oder Badewanne ausstatten möchten, ist letztlich eine Frage des Budgets für Ihr Bauvorhaben.

Wer ein Haus baut wird hier und da überrascht sein, wie viel Geld die einzelnen Gewerke und die Erfüllung langgehegter Wünsche verschlingen. Das Bad macht da keine Ausnahme. Wer über ein begrenztes Budget oder einen kleinen Geldbeutel verfügt läuft schnell Gefahr an der Grundfläche zu sparen und das Bad kleiner als nötig zu planen.

Aus Erfahrung raten wir Ihnen davon ab. Lassen Sie lieber andere angrenzende Räumlichkeiten schrumpfen, denn Platzmangel im Badezimmer kann regelrecht in Stress ausarten – insbesondere dann, wenn man älter wird und sich nicht mehr so bewegen kann wie in früheren Zeiten.

Letztlich ist ein Bad so teuer, wie die Summe Ihrer Entscheidungen. Greifen Sie lieber zu preiswerterer Bad-Keramik, wählen Sie nicht die teuersten Armaturen und prüfen Sie ob tatsächlich jede Wand bis zur Decke mit den exklusivsten Fliesen gekachelt werden muss.

Sparen Sie daher im Zweifel an Bad-Elementen und an der Badausstattung aber niemals an der Grundfläche!

Das Bad Ihrer Träume muss keine Utopie bleiben. Prüfen Sie bei der Planung was Sie dringend benötigen, bedenken Sie wie viele Hausbewohner zusammen mit Ihnen das Bad nutzen werden.

Ihr Wunschbad sollte zu folgenden Faktoren passen:

  • Zu Ihrer Familie
  • Zu Ihren Gewohnheiten
  • Zu Ihren Wünschen
  • Zu Ihrem Geldbeutel und
  • Zu Ihrem persönlichen Geschmack

Mit diesem Beitrag verfügen Sie über genug Anhaltspunkte die zum Nachdenken anregen sollen.

Eine große Hilfe könnte zusätzlich noch ein unverbindliches Gespräch mit dem Spezialisten-Team der Baukonzepte GmbH in Erkelenz sein. Hier verfügt man über sehr viel Erfahrung sowohl für Bäder in Neubauten als auch für die Renovierung in Altbauten.